Freitag, 10. Dezember 2010

Top 24 Albums 2010 #3


Langsam aber sicher neigt
sich das Jahr
dem Ende zu
und wir sind auch schon
in der Hälfte
der Top 24 Alben angekommen.
         

Tunng - ...And Then We Saw Land
Die Musik von Tunng ist kontrastreich. Wirre Geräusche werden von den sanften Stimmen von Mike Lindsay und Becky Jacobs gezähmt und verspielte elektronische Elemente mit Folk Melodien gebändigt. Trotz all den Gegensätzen wirkt der Sound ausgeglichen und sehr harmonisch. Tunng sind mehr ein Künstler-Kollektiv als eine Band und das spürt man auch auf ihrem vierten Album.



Arcade Fire - The Suburbs
Für das neue Album sind Arcade Fire raus gefahren, raus in die Vorstädte Texas, wo Win Butler den Grossteil seiner Kindheit verbracht hat. Auf den Spuren seiner Vergangenheit merkt er, dass nichts mehr so ist wie früher. Der Spirit der vergangenen Tage und die verblassenden Erinnerungen sind auf dem Album durchgehend fühlbar. Vergleichen wir das Album mit dem pompösen Vorgänger "Neon Bible", kommen die Songs reduzierter und nicht mehr so prägnant daher, passt jedoch überaus gut in den Vorort. Man muss dem Album Zeit geben, dafür zeigt es sich danach von seiner schönsten Seite. Mir bleibt ehrlich gesagt nicht mehr zu sagen, als ganz grosses Kino. Aus allem was die Band anfasst wird Grosses und ich wünsche mir sehr, sie behalten diese Gabe.



The Tallest Man on Earth - The Wild Hunt
In diesem Singer-Songwriter steckt riesen Potential. Seine markante Stimme mag vielleicht Ecken und Kanten haben, aber ohne sie wären seine Lieder nicht das, was sie sind. Es braucht dann auch gar nicht mehr, als die akustische Gitarre und seinen wehmütiger Gesang. Er erzählt die Geschichten in seinen Liedern so emotional und voller Authentizität. Jedes Mal wenn ich auf Play drücke, überkommt mich das Fernweh und ich möchte die Reise in den Norden antreten. Ich wage es zu sagen, dass dieses Album einen wichtigen Platz in der Singer-Songwriter Geschichte einnehmen wird. Auch wenn Kristian Matsson nicht die Grösse hat, die sein Name verspricht, hat sie denn seine Musik. Übrigens ist The Tallest Man on Earth live sehr empfehlenswert.

Robyn - Body Talk Pt. 1
Body Talk Pt. 1 ist das erste Mini-Album aus der Body-Talk-Triologie. Fleissig war die Schwedin dieses Jahr und hat ihre Hausaufgaben mehr als erfüllt. Die zierliche Robyn bewies wieder Mal, wieviel Selbstbewusstsein und Power in ihr steckt. Von
der dancehall-angehauchten Clubhymne bis hin zum schwedischen Volkslied ist alles auf der Platte vereint. So eine Kombination traut sich auch nur Robyn zu. Musikalisch hat sie sich an clubtaugliche Dance-Musik angenähert und das ist bei Robyn stets eine Gratwanderung zwischen massentauglichem Pop und freakigem Electro-Pop. Ihr ist es gelungen die beiden Komponenten richtig abzuwägen und hat ein tolles, tanzbares Album geschaffen.


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